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Liebe Fußballfans,
es ist wieder soweit! Der "Experten-Talk" geht in die zweite Runde.
Jeden Monat nimmt die Redaktion in Form eines Interviews einen Club aus der 1. Real Soccer League unter die Lupe. Heute trifft man sich mit Hermann Gerland, dem Manager der TSG Arschaffenburg.
Redaktion: Herr Gerland, Sie sind neben ihren Kollegen vom 1. FC Angstgegner und dem FC Memmingen 07 im RSL-Vorstand.
Sie scheinen Veränderungen gegenüber nicht abgeneigt zu sein: Ihrer Initiative ist der neue Modus des Real-Soccer-Cups zu verdanken.
Haben Sie noch weitere Visionen?
Herrmann Gerland: Ich denke, es ist immer wichtig, sich über etwaige Verbesserungsmöglichkeiten Gedanken zu machen und das gilt nicht nur für die Mannschaft meines Vereins, sondern eben auch und vor allem für die gesamte Community.
Auch in Zukunft werde ich es weiterhin so handhaben und versuchen, das ein oder andere Projekt voranzubringen. Ganz oben auf der Agenda steht für mich nach wie vor die Umwandlung der RSL in eine Pro-Player-Community. Leider hat es bei der Abstimmung für diese Saison noch nicht für eine Mehrheit gereicht, aber ich bin zuversichtlich, dass es zur Saison 2011/2012 klappen wird, da wir nicht zuletzt mit der Reform des RealSoccerCups die Attraktivität der Liga weiter erhöht haben.
In dieser Liga möchten Sie sicher auch mit ihrem Klub eine gewichtige Rolle spielen. Abgesehen von Mario Gomez und mit Abstrichen Renato Augusto haben Sie nicht die ganz großen Namen in Ihrer Mannschaft - ist das der Schlüssel zum Erfolg?
Sagen wir mal so, ich hoffe, dass es auch der Schlüssel zum Erfolg sein kann, denn der Plan war ja eigentlich ein anderer. Wir hatten uns ja schon relativ früh entschieden, mit Arjen Robben den Topstar und zweifelsohne besten Spieler der Liga zu holen. Durch seine Verletzung waren wir allerdings gezwungen, ihn wieder zu verkaufen, was zum einen erhebliche finanzielle Einbußen zu Folge gehabt hat, zum anderen aber auch die Kaderplanung über den Haufen geworfen hat, da wir das Team ja um Arjen Robben herum aufbauen wollten. Das ist der Grund dafür, dass es jetzt an Topspielern mangelt.
Allerdings kann ich den Fans der TSG Arschaffenburg versprechen, dass noch der ein oder andere Kracher geholt werden wird, wobei das Team schlussendlich wohl wesentlich homogener aussehen wird, als es mit Arjen Robben der Fall gewesen wäre.
Welches Spielsystem bevorzugt der Trainer, um das umsetzen zu können?
Da wir auf jeden Fall noch auf dem Transfermarkt tätig werden, ist diese Frage nicht abschließend zu beantworten. Es spricht allerdings momentan vieles für ein 3-5-2-System.
Sehr viel Spielraum gibt es dafür nicht beim dünn besetzten Kader der TSG.
Trotzdem herrscht auf der Torwartposition ein ständiger Konkurrenzkampf. Ist das so gewollt? Oder sind Ralf Fährmanns Chancen in ihren Augen eher gering, Sven Ulreich zu verdrängen?
Ralf Fährmann ist ein sehr talentierter junger Torhüter, dem wir einfach die Chance geben wollten, sich bei uns in der Vorbereitung anzubieten. Momentan liegen die beiden gleich auf, sodass die Entscheidung, wer die neue Nummer eins der TSG werden wird, wahrscheinlich erst kurz vor dem ersten Spieltag fallen wird.
Sollte sich Ralf Fährmann durchsetzen, wird der erfahrenere Sven Ulreich den Verein wohl verlassen, da er bereits durchblicken lassen hat, dass er mit einem Platz auf der Ersatzbank nicht zufrieden wäre und er zudem auch für den Verein unnötig viel Kapital binden würde für einen Ersatztorwart.
Aber der Konkurrenzkampf hat sich auf jeden Fall schon bezahlt gemacht.
Vor über zwei Monaten fand die Auslosung des Community-Pokals statt. Die TSG Arschaffenburg hat die wohl leichtere Gruppe B erwischt. Ist Ihnen nach der Auslosung ein Stein von Herzen gefallen?
Dass mir ein Stein von Herzen gefallen ist, kann ich nicht behaupten, denn das wäre übertrieben. Ich habe es wohlwollend zur Kenntnis genommen, den drei Topteams des letzten Jahres aus dem Weg gegangen zu sein.
Allerdings hat der VfL Knopfkopf trotz späterem Einstieg ebenfalls eine sehr starke Saison gespielt und die drei Aufsteiger haben ebenfalls im letzten Jahr ihren Sachverstand unter Beweis gestellt. Von daher sind wir zwar zuversichtlich, uns durchzusetzen, aber wir wissen ebenso, dass wir keinen Gegner unterschätzen dürfen.
Um zum Schluss zu kommen: Wie sieht ihr Tipp für die Ligaplatzierung ihres Vereins in der kommmenden Saison aus? Was trauen Sie dem Team zu?
Nach der Meisterschaft in der 2. RSL und dem Aufstieg vorletztes Jahr sowie Platz fünf im letzten Jahr ist das Ziel natürlich ganz klar, wieder ein Stück nach vorne zu kommen.
Ich denke nicht, dass es für die absolute Spitze reicht, aber wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen und am Ende eine bessere Platzierung als Platz fünf erreichen.
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